Crime & The City Solution: "Free World" (1989)


Well Edward Low / Did Luther King ring / And said I have everything / I take what I need / Right for those who would succeed / In this land of righteous money / You will always look funny / The donkey and the rod / The trader and the trod / Such are the stakes / I bury my mistakes / Are we agreed / Oh yes we're all agreed. Hmm, einfach tolle Popmusik, die meist unter Alternative Rock oder Post Punk geordnet wird, was immer das auch bedeuten mag. Crime & The City Solution wurde 1977 von Simon Bonney (Vocals), Harry Zantey (Guitar), Phil Kitchener (Bass), Don McLennan (Drums) und Dave McKinnon (Saxophone) in Sydney, Australien gegründet. Anfang 1978 zogen Sänger Simon Bonney und Drummer Don McLennan nach Melbourne, was das Ende der ersten Bandversion von Crime & The City Solution bedeudete. In Melbourne gründeten sie die Band mit Dan Wallace-Grabbe (Guitar), Chris Astley (Keyboards), Lindsay O’Meara (Bass) und Kim Beissel (Saxophone) sozusagen neu, die zweite Version hielt bis 1979. Im Jahr 1985 übersiedelte Simon Bonney dann nach London, England und gründete Crime & The City Solution mit Mick Harvey (Guitar, Keyboards), Rowland S. Howard (Guitar), Harry Howard (Bass) und Epic Soundtracks alias Kevin Paul Godfrey (Drums) ein drittes Mal. Die Band unterschrieb bei Mute Records und 1986 erschien das Debütalbum "Room Of Lights". Bei Mute Records erschienen noch die Alben "Shine" 1988, "The Bride Ship" 1989, "Paradise Discotheque" 1990 und 1991 löste sich die Band wiederum auf. Von 1987 bis 1991 lebten Simon Bonney und Mick Harvey in Berlin und die Berliner Ausgabe von Crime & The City Solution bestand aus Simon Bonney, Mick Harvey, der nun die Drums übernommen hatte, Alexander Hacke (Guitar), Chrislo Haas (Synthesizer), Thomas Stern (Bass) und Bronwyn Adams (Violin). Die vierte Version von Crime & The City Solution entstand dann 2012 in Detroit, Michigan und besteht aus Simon Bonney, Alexander Hacke, Bronwyn Adams, David Eugene Edwards (Guitar), Matthew Smith (Keyboards, Synthesizer), Troy Gregory (Bass), Jim White (Drums) und Danielle de Picciotto (Visuals). Im Jahr 2013 erschien das bisher letzte Album "American Twilight" bei Mute Records. Der Song "Free World" ist auf dem Album "The Bride Ship" zu finden sowie auf der sehr empfehlenswerten Compilation "An Introduction To Crime & The City Solution - A History Of Crime (Berlin 1987-1991)", die 2012 bei Mute Records erschienen ist. Sänger Simon Bonney hat bei Mute Records auch die beiden Soloalben "Forever" 1992 und "Everyman" 1994 veröffentlicht. Simon Bonney und Bronwyn Adams sind seit Ende der 80er Jahre verheiratet und auch Alexander Hacke und Danielle de Picciotto sind ein Ehepaar. Simon Bonney: Detroit ist natürlich seit einiger Zeit in erster Linie vom ökonomischen Zerfall geprägt. Die Wirtschaftskrise hat Detroit sehr viel härter getroffen als die meisten anderen amerikanischen Städte. Unglaublich viele Menschen haben ihren Job und ihr Haus verloren. Aber ganz typisch für Detroit ist, dass die Stadt nicht klein zu bekommen ist und so gibt es einen immer noch enorm lebendigen musikalischen Underground. Die Szene ist hier sehr aktiv. Musiker wie Matthew und Troy, die Bass und Keyboards bei Crime & The City Solution spielen, richten sich zu Hause ihr Heimstudio ein und lassen den Geist weiterleben, der diese Stadt bestimmte. Man kann die beiden für keinen Moment davon abhalten, Musik zu machen. Solche Musiker treiben die Szene an. Und so ist das Szenario gegenwärtig eher zweigeteilt: ökonomisch stirbt die Stadt, aber musikalisch lebt sie weiterhin sehr intensiv. Detroit ist als Musikstadt natürlich weltbekannt wegen Motown Records und ein bisschen auch wegen der legendären Band MC5. Aber auch Alice Cooper, Suzi Quatro oder The White Stripes stammen aus Detroit, yeah. Nicht zu vergessen Detroit Techno mit artists wie Juan Atkins, Carl Craig, Derrick May, Jeff Mills und Kevin Saunderson. Eine Menge Songs gibt es natürlich auch über Detroit, "Detroit Moan" 1937 von Victoria Spivey, "Detroit City Blues" 1950 von Fats Domino, "Panic In Detroit" 1973 von David Bowie, "Detroit" 1993 von Rancid oder "Girl From Detroit City" 2014 von Suzi Quatro. Marvin Gaye: Detroit turned out to be heaven, but it also turned out to be hell. Suzi Quatro: Music has always been in my family, but it was mainly keyboards. I learned to play classical piano, but when I first heard the amazing bass guitar of James Jamerson, who played on all the big Motown hits of the '60s and '70s, I knew bass guitar was my instrument. James Jamerson war der Bassist der Motown-Studio-Band The Funk Brothers, er starb 1983 im Alter von 47 Jahren. Sein Bass ist auf zahlreichen Hits wie "Dancing In The Street" 1964 von Martha & The Vandellas, "I Heard It Through The Grapevine" 1967 von Gladys Knight & The Pips oder "Higher And Higher" 1967 von Jackie Wilson zu hören. Okay, Schluss für heute, jetzt gönn ich mir noch eine Zigarette und dann ab ins neue Bettchen.

17.08.2022