Ilse Kilic Fritz Widhalm :
ZWISCHEN ZWANG UND ZWISCHENFALL
Des Verwicklungsromans vierter Teil
2005, 100 Seiten, Euro 12.-
Mit 6 WortBildKompositionen von Günther Kaip.
3-901015-28-0
erschienen und zu bestellen bei
edition ch
Reznicekgasse 16/6
A - 1090 Wien

die ganze entwicklung, gekrönt durch exzesse,
ohne zweifel mit äußerem zufall:
unsere liebe hat ihre zeiten
und wir das herz dafür
    Zwischen Zwang und Zwischenfall (TextAuszug)
204) die jana lernte den naz schwindelig kennen, und zwar, die jana erinnert sich genau oder bildet sich das ein, im lokal U4 im jahre 1982, vielleicht war es sogar schon 1981. jedenfalls besuchte die jana dort mit einigen freundinnen und freunden ein konzert der gruppe plastix. auch der naz besuchte mit einigen freundinnen und freunden das konzert der gruppe plastix. nun aber begab es sich, dass dem naz in der stickigen und aufgeheizten luft des U4 schlecht wurde. vielleicht hatten auch viele biere das ihrige dazu beigetragen, jedenfalls verließ der naz, gestützt auf freund bernhard-mit-dem-flotten-schritt das U4 und traf vor dem lokal auf jana, die gemeinsam mit freundin ingrid im begriff war, dem trunkenen schriftsteller otto grabner beim einsteigen in janas 2cv zum zwecke des nachhause gebracht werdens behilflich zu sein. und da des nazens freund bernhard-mit-dem-flotten-schritt nicht nur mit dem naz, sondern auch mit der jana gut bekannt war, andererseits aber janas freundin ingrid nicht nur mit der jana und dem schriftsteller otto grabner, sondern auch mit dem naz gut bekannt war, ergab sich eine, von den auswirkungen des alkohols und der allzuspäten stunde überschattete begegnung, anlässlich der die nüchterne jana gebeten wurde, beim nachhausebringen des schriftstellers otto grabner einen kleinen umweg zu machen und auch den naz, welchselbiger durch grün im gesicht werden seine übelkeit trefflichst illustrierte, nach hause zu bringen.
so tat des nazens schwindeligkeit das ihre dazu, aufdass die jana und der naz einander kennenlernen sollten, was aber, weil gut ding weile braucht, mit gebührlicher langsamkeit vonstatten ging, schließlich waren der naz und die jana jung und hatten nicht nur alle zeit der welt, sondern hatten auch allerhand zu erledigen, bevor sie damit beginnen wollten und konnten, einander alltag und festtag, monotonie und polytonie zu bereiten, und
zu versüßen.